Protest gegen Wehrpflicht-Pläne von Pistorius
Die „Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen“ (DFG-VK) lehnt die Pläne von Verteidigungsminister Boris Pistorius, eine neue Wehrpflicht einzuführen, scharf ab. Ein neuer Zwangsdienst führe nicht zu mehr Sicherheit. Am Mittwoch hat SPD-Verteidigungsminister Boris Pistorius seine Pläne zur Aufstockung der Bundeswehr von aktuell 180.000 auf 200.000 Soldat*innen vorgestellt. Da die Armee es aufgrund mangelnder Attraktivität nicht schafft, dass junge Menschen freiwillig zu ihr kommen, soll nun Zwang angewandt werden. Konkret sollen alle jungen Menschen von der Armee einen Fragebogen zugeschickt bekommen, wobei junge Männer dazu gezwungen werden sollen ihn zu beantworten: „Bereits heute schreibt die Armee junge Menschen mehrmals im Jahr an – die Daten dafür werden der Bundeswehr alljährlich von den Meldebehörden übermittelt“, erklärt dazu Ralf Buchterkirchen, Bundessprecher der DFG-VK – und weiter: „Dieser Datenweitergabe kann man aktuell widersprechen – nach den Plänen von Pistorius dann bald aber wohl nicht mehr.“ Auf Grundlage der Fragebögen will die Armee dann…
Panzer schießen keine Tore – auch nicht in Dortmund
zum Greenwashing des Militärs mit Unterstützung des Sports In der letzten Woche sickerte durch, dass der Fußball Bundesligist Borussia Dortmund einen Deal mit dem Rüstungshersteller Rheinmetall aus Düsseldorf geschlossen hat. Für eine erkleckliche Millionensumme darf der Panzerbauer für sich und sein Image werben. Rheinmetall, eine Firma, die ihre NS-Vergangenheit nie aufgearbeitet hat (ein verklärend kitschiger Text findet sich hier, der die Waffenproduktion feiert und die damit verbundene Zwangsarbeit auf ein paar Einzelschicksale kleinredet), der kein Problem hat Waffen nach Russland oder in beliebige andere Autokratien zu liefern, dabei auch vor Schmiergeld keine Angst soll zum normalen Player schöngeworben werden. Durch die Waffen von Rheinmetall sterben Menschen. Dem Konzern ist es egal, auf welcher Seite die Waffen sind, Hauptsache es wird gut bezahlt. Borussia Dortmund macht sich damit gemein und gibt das positiv besetzte Alibi. So wird das Geschäft mit dem Tod zur Normalität. Es ist gut, das sich dagegen…
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Aktionstag gegen Zwangsdienste am 18.5. in Halle
Kriegsdienstverweigerung ist ein Menschenrecht.Kriegsdienstverweiger*innen brauchen Asyl.Krieg ist ein Verbrechen an der Menschheit. Am 15.Mai ist der Internationale Tag der Kriegsdienstverweigerung.Aus diesem Anlaß veranstalten wir einen Aktionstag am Samstag, den 18.05.2014 ab 10 Uhrauf dem Marktplatz in Halle. Wir fordern: • Asyl für Kriegsdienstverweigerer*innen und Deserteure aus Russ-land, Belarus und der Ukraine• keine Rekrutierung von Kindersoldaten egal ob in der Bundeswehroder anderswo• keine Wiedereinführung der Wehrpflicht Diese Veranstaltung wird organisiert und unterstützt von • der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner*innen (DFG-VK) Regionalgruppe Sachsen-Anhalt• dem Friedenskreis Halle• Die Linke Stadtverband Halle• Linksjugend Solid Halle• den Omas gegen Rechts Halle• der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) Sachsen-Anhalt
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Europäisch und queer wählen – wie machen?
Dieser Beitrag erschien in den Rosigen Zeiten, Ausgabe Juni 2024 Am 9. Juni wird gewählt – mancherorts zusätzlich lokal, aber vor allem europäisch. Es werden die Mitglieder des Europaparlaments neu bestimmt. Das ist eine gute Gelegenheit zu schauen, was die Parteien für die LGBTQIA*-Familie planen! Entsprechend habe ich mir die Wahlprogramme zu queeren Themen angesehen. Die CDU (Christlich Demokratische Union) mit ihrer Schwesterpartei CSU ist dabei schnell abgehakt: Unter den Blick einer „europäische Leitkultur“ sehen die Christdemokrat*innen Ehe und Familie als Keimzelle der Gesellschaft. Da auf eine Erklärung verzichtet wird, was unter Familie zu verstehen ist, können wir uns vielleicht mitgemeint fühlen – oder auch nicht. Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) wirbt für eine verbesserte Sexualaufklärung. Ein eigenes Kapitel im Wahlprogramm zielt darauf, die Rechte queerer Menschen zu schützen. Dabei beziehen sich die Sozialdemokrat*innen vor allem auf die vom Europäischen Parlament beschlossene LGBTIQ+ Freedom Zone. Diese ist eine Antwort…
Leipziger Friedenspreis an Antisemit*innen
Seit 2008 gibt es den Leipziger Friedenspreis. Er wurde bis 2019 an Leipziger*innen vergeben, die sich im Großen, wie im Kleinen für Frieden und Völkververständigung einsetzen. Ihn bekamen bisher: 2008 Dr. Dinanga Cingoma (Lebendiges Kongo e.V.) 2009 Stefan Bosch (Abschiebehaftgruppe beim Flüchtlingsrat Leipzig) 2010 Ute Nitzsche (Medizin für Gambia) 2011 Hassan Zeinel Abidine (Gesellschaft für Völkerverständigung) 2012 Sandra und Caroline Münch (Bon Courage e.V. Borna) 2013 Juliane Nagel (Leipzig nimmt Platz) 2014 Pfarrer Christian Führer (Nikolaikirche) – posthum vergeben 2015 Götz Rubisch (radio corax Halle) 2016 Schüler einer Welt 2017 Hannes Schroth (attac Leipzig) 2018 Mike Nagler (globaLE e.V.) 2019 Silke Wagner (Initiative „Leipzig- Brücke der Kulturen“) – posthum vergeben Als Preis wurde jährlich beim Ostermarsch ein Schwert zu einer Sichel geschmiedet. Der Preis wurde jährlich zum 1.September vergeben. Leider macht der Preis auch vor den Verwerfungen rund um die Leipziger Friedensbewegung nicht halt. Wurde der Preis ursprünglich von…
Pläne zur Reaktivierung der Wehrpflicht stoppen!
Die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) erteilt den Plänen von Teilen der Bundesregierung die Wehrpflicht zu reaktivieren eine klare Absage. Einmal mehr wirbt SPD-Verteidigungsminister Boris Pistorius aktuell für eine Reaktivierung der Wehrpflicht – diesmal nach dem so genannten „Schwedischen Modell“. Danach sollen durchweg alle jungen Frauen und Männer gemustert werden und danach ein Teil von diesen einen Grundwehrdienst ableisten. Finden sich darunter nicht genügend Freiwillige, die zum Militär gehen wollen, soll Zwang angewendet werden. Wer sich dem Militär verweigert wird zudem gezwungen einen – im Kriegsfall das Militär unterstützenden – Zivildienst abzuleisten. Die DFG-VK stellt sich gegen den Vorstoß des Verteidigungsministers: „Boris Pistorius will alle nicht-volljährigen dazu zwingen sich vor fremden Menschen zu entblößen und teils demütigende Untersuchungen über sich ergehen zu lassen“, kommentiert Ralf Buchterkirchen, Bundessprecher der DFG-VK den Plan der Musterungen. „Die Wehrpflicht ist aus gutem Grund ausgesetzt und muss das auch bleiben: Junge Menschen müssen…
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Vortrag: Militär und Männlichkeit
5.10.2023, 18 UhrHS XVIIMelanchthonianumUniversitätsplatz 9, 06108 Halle (Saale) Militär und Männlichkeit sind zwei eng miteinander verwobene Begriffe, sie scheinen sich sogar direkt zu bedingen. Das Militär als „Schule der Nation“ sollte das Kind bzw. vielmehr den Jungen „zum Manne machen“ – die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht veränderte damit auch die Sicht auf die Geschlechter. Gleichzeitig wurden und werden die beiden angeführten Bilder verwendet, um nicht nur die Soldaten, sondern insgesamt die Gesellschaft zu disziplinieren. Als Gegenstück zu Männlichkeit und Militär werden die konstruiert, die sich dem Militär widersetzen: Deserteure werden als „Feiglinge“ „Drückeberger“ und – ebenfalls geschlechtlich aufgeladen – „Weiber“ stigmatisiert. Ausgehend von Männlichkeitsbildern und konkret am Beispiel der NS-Militärjustiz als willfähriger Repressionsstruktur der Nazis geht Ralf Buchterkirchen der Frage nach, wie und warum Soldaten den Kriegsdienst verweigerten. Eingebunden in konkrete Biografien wird deutlich, wie Männlichkeitsforschung neue Ansätze liefern kann, Militär und Gehorsam zu verstehen und wie daraus resultierend…
Kriegs-Waffenschau hautnah Erleben- Hanse Sail: ein Seglerfest auf Kriegskurs
32. Hanse Sail in Rostock mit Schiffe der „grauen Flotte“ beim maritimen Volksfest Volle Kraft voraus und eine Handbreit Wasser unterm Kiel!VolksfeststimmungKurzinfo: 500.000 Menschen dabei50.000 Liter BierRund 150 Schiffe aus 7 NationenPartnerland: Niederlande„Werbefeldzug“ und Rekrutierung vor Ort ein Gastbeitrag von Dirk Hogess »Rostock spielt eine unrühmliche Rolle« – Mecklenburg-Vorpommern: Kriegsgegner protestieren während »Hanse Sail« für Ostsee als Meer des Friedens. Vier Tage Klassiker Hanse Sail- Hanse Sail ein Fest des Friedens? An der Heimatfront auf Kuschelkurs – Öffentlichkeitsarbeit und Nachwuchswerbung der Bundeswehr für einen Dienst an der Waffe. Bundes-Verteidigungsminister Boris Pistorius will für die Nachwuchsgewinnung Praktika bei der Truppe für junge Menschen anbieten. Bis 2031 sollen 20.000 neue Soldat:innen gefunden werden. Verteidigungshaushalt 2023: Mit über 50 Milliarden Euro im Verteidigungshaushalt 2023 und rund 8,4 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen können im kommenden Jahr weitere wichtige Investitionen in bestmögliches Material und Ausrüstung für die Bundeswehr erfolgen. Das hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags in der Nacht vom…
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Vortag: Queer-intersektionale Potenziale für Friedensarbeit
Ich freue mich, in der pride week Halle, beim Dieshjährigen CSD in Halle einen Beitrag leisten zu dürfen. Donnerstag, 14.09.2023, 18:30 UhrBBZ „lebensart“ e.V., Beesener Straße 6, 06110 HalleQueer-intersektionale Potenziale für FriedensarbeitSowohl bei der Werbung des Militärs um „Nachwuchs“ als auch bei der Legitimierung militärischer Einsätze gegenüber der Bevölkerung werden aktuell in Deutschland Fragen der Gleichberechtigung der Geschlechter und von LSBT verhandelt. Zugleich werden Deutschland und der globale Norden als zivilisatorisch „fortschrittlicher“ markiert – im Kontrast insbesondere zum arabischen Raum. Gleichzeitig spielen Männlichkeitskonzepte weiterhin eine wichtige Rolle für die Legitimierung und Funktionsweise von Militär.Ralf Buchterkirchen zeigt die Verwobenheiten auf und fragt, was sie für queeren Friedensaktivismus bedeuten. Für ihn war – und ist – die Ablehnung „heldenhafter Männlichkeit“ ein zentrales Motiv. Das zeigt sich beispielhaft in Bezug auf Kriegsdienstverweigerungs- und Antirekrutierungsarbeit in Deutschland. Wie kann diese queere Perspektive für klassische Friedensarbeit genutzt werden? Wo finden sich gemeinsame Bündnispartner*innen zwischen…
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Frieden geht nur antifaschistisch
Beitrag für „information“ Zeitung der VVN-Bda Sachsen-Anhalt Juli 2023 Seit dem Beginn des russischen Angriffskrieg auf die Ukraine steht sie wieder im öffentlichen Fokus – die Friedensbewegung. Obwohl seit Jahrzehnten kontinuierlich aktiv, wird sie im Allgemeinen erst im Krisenfall wahrgenommen und zum Ziel von Angriffen. Pazifistische und gewaltfreie Alternativen zu Krieg und Zerstörung werden nicht gehört. Das fällt umso leichter, da insbesondere aus rechtsextremer Sicht, wie der AfD, versucht wird das Friedensthema zu vereinnahmen. Hier Widerstand sichtbar zu machen und eigene Angebote zu setzen ist eine der Herausforderungen, der sich die „klassische“ Friedensbewegung stellen muss. Die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK), 1892 unter anderem von der Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner gegründet, steht seit Jahren für ein antifaschistisches Friedensverständnis. Gemeinsam mit anderen Partner*innen – unter anderem des VVN/BdA – versuchen wir Friedenslösungen zu diskutieren, ohne rechten Demagog*innen und Wissenschaftsleugener*innen auf den Leim zu gehen. Zwei größere Aktionstage unter dem…
Belarus droht Deserteuren mit Todesstrafe – massive Strafrechtsverschärfung beschlossen
Wie die belarussische NGO Nash Dom (Unser Haus) berichtet hat das von Lukaschenko kontrollierte Parlament am 21.3. 2023 die Todesstrafe gegen Soldaten, die sich entziehen beschlossen. Dazu wurde der §356 des Strafgesetzbuches, bei dem es um „Staatsverrat“ geändert (Quelle: Telegramkanal des belarussischen Parlaments https://t.me/housegovby/9272 ). Gezielt wird die Verhängung der außerordentlichen Todesstrafe für Staatsverrat neu vorgesehen, der von einem Amtsträger oder einer Person, die den Status eines Angehörigen der Streitkräfte hat verübt wird Konkret werden dort Verrat von Staatsgeheimnissen Spionage Überlaufen auf die Seite des Feindes während eines Krieges oder eines bewaffneten Konflikts oder die „sonstige Unterstützung eines ausländischen Staates, einer internationalen oder ausländischen Organisation … bei der Durchführung von Aktivitäten, die darauf abzielen, die nationale Sicherheit der Republik Belarus zu schädigen“ aufgeführt. In der alten Fassung war Desertion noch nicht explizit und das Strafmaß Todesstrafe noch gar nicht enthalten ( Die alte Fassung findet sich hier: https://kodeksy-by.com/ugolovnyj_kodeks_rb/356.htm Stand…
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Hallescher Aufruf zum Aktionstag Stoppt das Töten am 24.2.
DFG-VK Sachsen-Anhalt, VVN-BdA Sachsen-Anhalt und der Friedenskreis Halle rufen auf zur Mahnwache am 24.2. ab 17 Uhr auf dem Marktplatz Halle Der Krieg ist ein Verbrechen an der Menschheit. Wir verurteilen den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, der seit dem 24. Februar 2022 zu hunderttausenden Toten und Verletzten sowie Millionen Geflüchteten geführt hat. Wir rufen für das Wochenende vom 24. bis zum 26. Februar 2023 zu gewaltfreien und vielfältigen Protesten für das Durchbrechen der Gewaltspirale, für einen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen, gegen den Angriffskrieg Russlands in der Ukraine und gegen das Aufrüstungsprogramm der Bundesregierung auf, mit dem Deutschland bald einen der größten Rüstungsetats der Welt hätte. Dieser Krieg muss so schnell wie möglich beendet werden. Jeder weitere Tag bringt neues Leid, Tod und Zerstörung. Als Kriegsgegner*innen wollen wir mithelfen zu verhindern, dass weitere Menschen dieser Eskalation der Gewalt zum Opfer fallen, gar ein Atomkrieg droht. Dabei sind wir solidarisch…
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dokumentiert: PM der DFG-VK: Ukraine: Zivile Hilfen verstärken – Waffenlieferungen einstellen!
Nach monatelangen Diskussionen haben sich die Bundesregierung und mehrere NATO-Verbündete nun doch entschlossen „Leopard 2“-Kampfpanzer an die Ukraine zu liefern. Die „Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen“ (DFG-VK) erkennt ein dramatisches Eskalationspotential bis hin zum Atomkrieg. Die Friedensorganisation fordert einen sofortigen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen sowie den massiven Ausbau ziviler Hilfen „Von Anfang an haben wir seitens der DFG-VK den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine klar verurteilt. Und von Anfang an haben wir vor flächendeckenden Zerstörungen, der Verminung weiter Teile der Ukraine und dem Tod zehntausender Menschen auf beiden Seiten gewarnt. Mit dem laufenden Abnutzungskrieg haben wir leider Recht behalten“, so die Analyse von Jürgen Grässlin, Bundessprecher der DFG-VK und Rüstungsexperte. „Die Konsequenz daraus muss für alle beteiligten ein sofortiges Ende der Kampfhandlungen sein – das bedeutet auch keine weiteren Waffen ins Kriegsgebiet zu liefern, so wie es die Bundesregierung nun mit den Leopard 2-Panzern plant“, so Grässlin. Er sieht eine…
<strong>Gedenkveranstaltung zum Tag der Opfer des Nationalsozialismus an der Gedenkinstallation für alle Deportierten auf dem Leipziger Hauptbahnhof</strong>
Am 27.1.23 findet eine Gedenkveranstaltung statt. Ich dokumentiere gerne die PM dazu Am 27. Januar 1945 befreiten Soldaten der Roten Armee das Konzentrationslager Auschwitz, seit 1996 wird an diesem Tag bundesweit der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. In Zeiten einer zunehmenden Akzeptanz nationalistischen und faschistischen Gedankenguts sollte gerade an diesem Tag das Gestern ins Heute geholt werden. Die Erinnerung an die Gräueltaten des Nationalsozialismus ist die Grundlage für die Überwindung faschistischer Ideologien. Die Lehren des 2. Weltkriegs sind aktueller denn je: Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus! Im Rahmen des Gedenktages findet die diesjährige Veranstaltung mit Unterstützung von Roter Stern Leipzig e.V. und dem Bund der Antifaschisten Leipzig am Freitag, dem 27.01.23, von 18 Uhr bis 19 Uhr an der Gedenkinstallation auf dem Museumsbahnsteig 24 des Leipziger Hauptbahnhofes statt. Einer der Redebeiträge wird vom Leipziger Bundestagsabgeordneten Sören Pellmann gehalten. Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt Leipzig und des…
Stoppt das Töten – 19.11. 11 Uhr Marktplatz Halle
„Stoppt das Töten in der Ukraine!“:Friedensgruppen planen Aktionen gegen Krieg und AufrüstungFür den 19. November 2022 rufen Friedensgruppen zu dezentralen Protesten gegen den Krieg in der Ukraine und die Aufrüstung des Militärs auf – in zahlreichen Städten von Hamburg bis München und Bonn bis Berlin sind Aktionen geplant. Vor knapp neun Monaten begann die Invasion russischer Truppen in die Ukraine. Der russische Angriff hat zu zehntausenden Toten, hunderttausenden Verletzten und Millionen Geflüchteten geführt – das Leid der Menschen hält unvermindert an, wobei der militärische Konflikt bereits 2014 begann. Der Angriffskrieg in der Ukraine hat zudem eine massive Aufrüstung in Gang gesetzt: Allein die Bundeswehr soll mit einem sogenannten „Sondervermögen“ in Höhe von 100 Milliarden Euro um neue Kampfjets, Panzer und andere Waffen hochgerüstet werden und der Rüstungsetat soll dauerhaft massiv steigen. Und all das in Zeiten einer noch immer grassierenden Corona-Pandemie, eines fortschreitenden Klimawandels und einer ökonomischen Krise, die…
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Verwaltungsdenken statt Innovation: Der Koalitionsvertrag beschreibt ein unambitioniertes „Weiter so“ statt den bundesgesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden
erschienen in Rosige Zeiten, Oldenburg November 2022 „Beamtenmentalität“ prägte in Niedersachsen bereits im letzten Jahrzehnt den Umgang mit Queer. In den größeren Städten wurden einzelne Beratungsmöglichkeiten geschaffen, das große Flächenland blieb auf der Strecke. Der neue Koalitionsvertrag setzt diese Politik fort. Nach der Wahl in Niedersachen bildete sich recht zügig eine Koalition aus SPD und Bündnis 90/ Die Grünen. Bereits die letzte Ausgabe der Rosigen Zeiten setzte sich intensiv mit den Wahlprogrammen der Parteien auseinander. Die Vorgängerregierung aus SPD und CDU zeigte in den letzten Jahren wenig Interesse, sich mit den Problemen auf dem Land, insbesondere im Hinblick auf Diskriminierung und den mangelnden Schutz für trans* und inter* Menschen zu beschäftigen. Auch der neue Koalitionsvertrag zeigt die relativ geringe Bedeutung, die queeren Menschen in der Landespolitik beigemessen wird. Auf Seite 93 (von 137) taucht das Thema erstmals eigenständig auf – und entspricht im Wesentlichen den Ausführungen im Wahlprogramm der…
Feministische Außenpolitik – mehr als ein Schlagwort
erschienen in Zivilcourage 03/2022 Seit Beginn der Ampelkoalition im Bund geistert ein Begriff durch die sicherheitspolitischen Debatten, der vorher nur Insider*innen bekannt war – feministische Außenpolitik. Zeit also, einmal nachzufragen: Was heißt das für eine pazifistische Politik, und warum sollte eine Außenpolitik feministisch sein? Und: Ist die Politik der Ampel-Regierung überhaupt feministische Außenpolitik? Ausgangspunkt ist die Resolution 1325 des UN-Sicherheitsrates „Women, Peace and Security“ (WPS) aus dem Jahr 2000, der weitere Resolutionen folgten. Die Ursprungserklärung geht zurück auf eine Anregung von Netumbo Nandi-Ndaitwah, der damaligen Frauenministerin Namibias. Diese Resolution 1325 war geradezu revolutionär und hat insbesondere sicherheitspolitische Debatten massiv beeinflusst. Erstmals wurde anerkannt, dass die Bedürfnisse und Erfahrungen von Frauen sowie geschlechtsbezogene Themen als relevant für Frieden und Sicherheit angesehen werden müssen. Das war vorher nicht der Fall. Die WPS-Agenda basiert auf vier Säulen: Partizipation an Friedensförderung, Prävention – Einbeziehung geschlechterspezifischer Sichtweisen in Konfliktprävention, Schutz von Frauen und Mädchen…
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Interview mit dem Varna Peace Institut
Ich hatte die große Freude, dem Varna Peace Institut ein längeres Interview rund um Deserteure sowohl historisch als auch aktuell zu führen. Hier findet es sich: https://m.youtube.com/watch?v=wsB9n1jY51E
Friedensproteste: Nicht mit Rechts!
Die traditionsreichste deutsche Friedensorganisation warnt für Friedensproteste im Herbst vor einer Unterwanderung von und Zusammenarbeit mit politisch rechten Gruppen und solchen aus dem Verschwörungsspektrum. Frieden kann nicht mit menschenfeindlichen Gruppen erstritten werden. Der völkerrechtswidrige russische Angriffskrieg auf die Ukraine, das tägliche Töten in diesem und anderen Kriegen oder die massive Aufrüstung der Bundeswehr: In diesem Herbst gibt es viele wichtige Gründe auf die Straßen zu gehen und für eine andere – friedlichere – Politik zu demonstrieren.Auch viele der rund 3.600 Mitglieder der „Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen“ (DFG-VK), der 1892 von Bertha von Suttner gegründeten ältesten deutschen Friedensorganisation, planen bereits Proteste. Dabei gilt es allerdings wachsam zu sein.Rechtsextreme Gruppen und Einzelpersonen haben bereits angekündigt, jegliche Proteste im Herbst unterwandern zu wollen – in Leipzig haben rechte Gruppen dies Anfang September bereits versucht. Verschärft sich die Pandemielage erneut, könnten auch Anhänger*innen von Verschwörungsmythen versuchen Friedensproteste zu missbrauchen, um ihre kruden…
in eigener Sache: Vortrag am 1.9.2022: Männlichkeit, Gender und Militär – die Geschlechterperspektive in antimilitaristischer Arbeit
Am 1.9.2022 darf ich beim diesjährigen Rheinmetall entwaffnen-Camp in Kassel vortragen. Konkret: 1.9.2022, 11.15 Uhr, Goetheanlagen Die Frage nach der Geschlechterperspektive spielte bei der Analyse von Konflikten und Kriegen bisher eine untergeordnete Rolle. Insbesondere Frauen werden in den aktuellen gesellschaftlichen Aushandlungen meist als Opfer militärischer Konflikte betrachtet und nicht als eigenständige und handelnde Akteur*innen. Hegemoniale Männlichkeit hingegen unterstützt militaristische Logik; andere Männlichkeiten können hingegen anschlussfähig für Friedensbestrebungen sein. Klar ist mittlerweile, dass auch in militärischen Konflikten auch Männer etwa von sexualisierter Gewalt betroffen sind. Die Analyse von Männlichkeit, um Machtstrukturen und Gehorsamsproduktion zu verstehen und zu dekonstruieren, ist für die Entwicklung friedlicher Konfliktlösungsstrategien bedeutsam. Auch in der antimilitaristischen Arbeit ist ein Blick auf Gender also notwendiger denn je. Heute dienen gar Frauen- und Homosexuellenrechte als Begründung für geführte und zu führende Kriege. „Embedded feminism“ und „Homonationalismus“ erklären als Analysekategorien die Vereinnahmung vormals emanzipatorischer Ansätze für hegemoniale westliche Politiken. Frauenrechte…