Vor 21 Jahren, beim Ostermarsch von Leipzig nach Berlin machten wir Halt in Wittenberg. Dort wurden 95 Friedensthesen aus über 2000 Jahren Menschheitsgeschichte angeschlagen. Ich habe das Kleinod wiederentdeckt und freue mich, es hier zu präsentieren.
Die 95 Friedensthesen, angeschlagen in Wittenberg am 29.3.1997
1. Wir geben in den nächsten Jahren Milliarden für die Rüstung aus. Sollte es uns nicht möglich sein, wenigstens einige hundert Millionen für Forschung, Wissenschaft und Schulen aufzubringen?
Otto Hahn, 1956
2.Wills du offenkundig sehen, was für eine gottlose Sache der Krieg ist, so nimm wahr, von welchen Leuten er geführt wird.
Erasmus von Rotterdam (1466-1635)
3.Der Krieg ist der Vater alles Rückschritts
A.Zweig
4.Es gibt keinen Weg zum Frieden, der Friede ist der Weg.
M.Gandhi
5.Ich weiss nicht, wie der 3.Weltkrieg geführt wird, aber ich weiss, dass man den 4. mit Keulen und Steinen führen wird.
Albert Einstein
6.Die Idee des Friedens ist unsterblich.
Heinrich Mann, Der lebende Tote
7.Hätte man sich, zufrieden mit der eigenen Habe, nicht am Gut der Nachbarn vergriffen, so hätten für alle Zeiten Friede und Freiheit geherrscht
La Bruyere
8.Es ist kaum zu glauben, wie wenig die Menschen selbst aus den härtesten Erfahrungen lernen.
A. Einstein
9.Wir brauchen aus gegenseitigem Mißtrauen keinestehenden Heere von vielen hundertausend Mördern mehr zu füttern.
Heinrich Heine
10.Da gab es vier Jahre lang ganze Quadratmeilen Landes, auf denen war der Mord obligatorisch, während er eine halbe Stunde davon entfernt ebenso streng verboten war.
Sagte ich: Mord? Natürlich Mord. Soldaten sind Mörder
Kurt Tucholsky, „Der bewachte Kriegsschauplatz, 1931“
11.Wer noch einmal eine Waffe in die Hand nimmt, dem soll die Hand abfallen
F.J.Strauß
12.Schon im Frieden müssen die Höllennester ausgenommen werden, wo die Instrumente des Krieges fabriziert werden.
Carl von Ossietzky, 1929
13.Krieg ist ein Versuch, anderen gewaltsam ein Teil dessen wegzunehmen was sie besitzen und was wir selber haben wollen
Swift
14.Auge um Aug führt nur dazu dass die ganze Welt erblindet
Mahatma Gandhi
15.Wir wollen den Frieden. Das ist die nächste schwere Aufgabe aller, die Menschliches wollen.
Erich Mühsam, Das Weltparlament
16. Wenn Töten Sünde ist, so kann Töten en masse doch unmöglich ein mildernder Umstand sein… Victor Hugo
17. Wer zwei Kühe hat, der soll eine darum geben, nur daß der Friede erhalten werde. Es ist besser, eine in gutem Frieden als zwei im Krieg zu besitzen.
Martin Luther
18. Wer ein Dummkopf ist, dem schadet die internationale Kriegsberedsamkeit nichts. Wer ein halbwegs normal arbeitendes Gehirn hat, krümmt sich unter ihr in Schmerz.
Polgar, Krieg als Erzieher
19. Ein Pazifismus, der die Rüstungen der Staaten nicht bekämpft, ist und bleibt ohnmächtig. Die Rüstungsindustrie ist eine der größten Gefährdungen der Menschheit.
A. Einstein
20. Sie werden ihre ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. Es wird kein Volk wieder das andre ein Schwert aufheben und werden nicht mehr kriegen lernen.
Micha, 4.3.
21. Noch bin ich eine Stadt, doch nicht mehr lange.
Fünfzig Geschlechter haben mich bewohnt, wenn ich die Todesvögel jetzt empfange:
In tausend Jahr erbaut, verheert in einem Mond.
Bertold Brecht, „Kriegsfiebel“
22. Wir sind entschlossen, alle deutschen Streitkräfte zu entwaffnen und aufzulösen.
Potsdamer Abkommen, 1945
23.Ihr Hüter auf Wache, habt acht! Das Leben wille leben und lebt. Es schenkt nicht deshalb so viel Schönes,damit es in Flammen zergeht, durch dumme und gierige Greuel
Ady,(ung. Dichter, 1877- 1919) Mahnung an die Hüte
24. Die Menschheit schießt ins Kraut im Frieden.
Brecht, Mutter Courage und ihre Kinder
25. Man kann vollkommen glücklich leben, ohne sich zu bewaffnen oder zu versuchen, einander zu vernichten.
Barbusse, Frontnotizbuch II
26. … der Krieg hat seinen eignen gut geschmierten Mechanismus, der selbsttätig läuft; der Frieden hängt noch immer von dem guten Willen der Menschen ab.
Carl von Ossietzky, Der Fall Völkerbund
27. Denn jeder Tag Friede arbeitet für die Sicherheit und die Dauer des Friedens
Becher, Gedenken an Henri Barbusse
28. Halten wir uns alles vor Augen, was dem Volke angenehm ist: wir werden finden, daß nichts so populär ist wie Frieden, Eintracht und Ruhe.
Cicero, Über das Ackergesetz I
29. Auch der Friede ist ’ne Frage der Macht!
Friedrich Wolf, Die Matrosen von Cattaro
30. Wenn einer mit Vergnügen in Reih und Glied marschieren kann, dann verachte ich ihn schon; er hat sein Hirn nur aus Irrtum bekommen, da für ihn das Rückenmark schon völlig genügen würde. …Töten im Krieg ist meiner Auffassung um nichts besser als gewöhnlicher Mord.
Albert Einstein
31. Ja, Friede- laßt uns dies bedenken!- ihm dankt der arme Mann sein Brot, doch stehts noch war er von den Ränken, der reichen Wucherer bedroht.
Francois Villon (1431- 1463), Zuneigung zu Maria von Orleans
32. Es ist der Krieg ein roh, gewaltsam Handwerk.
Friedrich Schiller, Die Piccolomini
33. Jeder hats gehabt, keiner hats geschätzt, jeden hat der süße Quell gelabt, oh, wie klingt der Name Friede jetzt.
Hermann Hesse, Friede
34. Der Krieg besteht nicht darum weiter, weil es Böses gibt, somdern weil
man ihn immer noch für gut hält.
Bertha von Suttner
35. Ein wahres Elend ist der verdammte Krieg.
Aristophanes (445 – 385 v.u.Z.), Die Wolken
36. … jeder Krieg birgt gewissermaßen einen neuen in seinen Falten.
August Bebel
37. Der Krieg ist ein Patent der bürgerlichen Gesellschaft und wird als solches gesetzlich geschützt.
J.-R. Becher, Dichter, lüge!
38. Wenn man die Großkopfeten reden hört, führens den Krieg nur aus Gottesfurcht und für alles, was gut und schön ist. Aber wenn man genauer hinsieht, sinds nicht so blöd, sondern führn die Kriege für Gewinn.
Brecht, Mutter Courage und ihre Kinder
39. Stehende Heere (miles perpetuus) sollen mit der Zeit ganz aufhören.
Immanuel Kant, Zum ewigen Frieden, 1795
40. Krieg erzeugt wiederum Krieg und Sieg Niederlage.
Anatole France, Aufruhr der Engel
41. Nichts ist müßiger und verbrecherischer als der Krieg der imperialistischen Regierungen.
Thomas Mann, Radiosendung nach Deutschland, April 1942
42. Und den Krieg haßte ich aus ganzem Herzen, und es wollte mir nicht in den Kopf, daß Totschlagen sonst das größte Verbrechen war, im Krieg aber richtig und gut sein sollte.
Lea Grundig, Gesichte und Geschichte
43. Leiden, ach, zu allen Zeiten, muß der kleine Mann, wenn die Großen streiten.
Jean de la Fontaine (1621- 1695), Der Frosch und die zwei Stiere
44. … der Krieg hat die gleißende Zivilisationsschminke abgewischt, die Bestialität spreizte sich ohne Feigheit…
Wilhelm Liebknecht, Wissen ist Macht- Macht ist Wissen
45. Krieg, Krieg, es ist halt doch eine greuliche Sach…
Gustav Meyrink (1868- 1932), Die Erstürmung von Sarajewo
46. Kriege, was auch immer ihr Ziel sein mag, schaden der ganzen Menschheit, sie schaden auch den Völkern die Sieger bleiben..
Henri de Saint-Simon, Die Industrie
47. Zieht nun in neue Kriege nicht ihr Armen. Als ob die Alten nicht gelangt hätten: Ich bitt euch, habet mit euch selbst Erbarmen.
Brecht
48. Und wenn es keine Grenzen mehr gibt, kann es auch keinen Krieg mehr geben.
Istvan Örkeny(1912- 1979), Der letzte Zug
49. Dem Kriege opfert man den Reichtum der Völker und Millionen Menschenleben. Auch die Wissenschaft und die Kultur.
Konstantin Paustowskij (1892- 1968), Devonkalk
50. Ob wir den Weg des Friedens finden oder der bisherigen, unserer Zivilasion unwürdigen Weg der brutalen Gewalt weitergehen, ist in unsere Hand gegeben. Unser Schicksal wird so sein, wie wir es verdienen.
A. Einstein “ Zur Frage der Abrüstung“
51. Der Krieg schleudert Gebirge von Leid auf die Welt, er zermalmt sie durch gesitige und materielle Entbehrungen.
Romain Rolland, Die Vorboten
52. Der Krieg betrügt uns; denn der Haß erhöht das hochgefühl des Kampfes nicht… Und wenn die Gegensätze der Kulturen wertvoll sind, weil sie immer neue Mischungen erlauben, so ist es ungeheuerlich, daß sie einander vernichten.
Antoine de Saint-Exupery, Wind Sand und Sterne
53. Solange Kriege geführt werden, wird uns Kummer plagen, werden kräftige Beine nutzlos werden und strahlende Augen dunkel.
Sean O’Casey, Der Preispokal
54. Wenn die einfachen Menschen laut, vernehmbar und eindeutig erklären: wir wollen keinen Krieg, dann können jene, die den Krieg vorbereiten, die ihn schüren, an ihm verdienen wollen, keinen Krieg machen.
M. Scheer, Kannibalen und ihre Ärzte
55. Was ist das leben der Menschen ohne den Frieden? Nichts als Gefahr, ständige Angst und eine traurige Werkstatt der Bitternis.
Petrarca, An den Dogen von Venedig
56. Die Generale schreiben. Wenn wir ihnen nicht den Mund verbieten und den Federjalter wegnehmen, werden sie bald wieder schießen dürfen.
Worm, Die Generale schreiben
57. Jeder Krieg hat wirtschaftliche Ursachen- aber er hat auch einige, die nur aus biologischen Grundlagen zu erklären sind. Eine davon ist tierische Anbetung der Gewalt, allemal dann, wenn sie bunt kostümiert ist.
Kurt Tucholsky, Gefrorenes Blut
58. Wie das größte physische Übel der Tod ist, so ist das größte moralische Übel zweifellos der Krieg. Er hat alle Verbrechen im Gefolge: verläumderische Erklärungen, verräterische Verträge, Raub, Verwüstung, Schmerz und Tod.
Francois Marie Arouet, genannt Voltaire, Philosopisches Wörterbuch
59. Der Krieg soll verflucht sein.
Brecht, Mutter Courage
60. „Da Kriege im Geist der Menschen entstehen, müssen auch die Bollwerke des Friedens im Geist der Menschen errichtet werden.“
Verfassung derUNESCO, Präambel
61. Der Pferde wiehern, der Trompete Schmettern, des Dienstes immer gleichgestellte Uhr, die Waffenübung, das Kommandowort – dem Herzen gibt es nichts, dem lechzenden. Die Seele fehlt dem nichtigen Geschäft – Es gibt ein andres Glück und andre Freuden.
Schiller, Die Picolomini, 1799
62. Beschwör ich euch – ihr Söhne! Oh, flieht der Trommel Ton und Kriegstrompetentöne!
C.F.D. Schubart, Der Bettelsoldat, 1781
63. Die Rüstung ist der Arzt des Kapitals. Der Krieg sitzt im Wartezimmer.Der Nächste bitte, sagt der Arzt.
Peter Maiwald, Geschichte
64. Wann ist denn endlich Frieden in diser irren Zeit. Das große Waffenschmieden, bringt nichts als großes Leid.
W. Biermann, 1968
65.
1944 Krieg Krieg Krieg Krieg Krieg Krieg Krieg Krieg Krieg Krieg Krieg Krieg
1945 Krieg Krieg Krieg Krieg Mai
Ernst Jandel, Markierung einer Wende
66. …So lernte ich die Wörter kennen, die Wörter im Krieg. Später das Wort STALINGRAD. Und ganz zuletzt noch das Wort ZUSAMMENBRUCH, bevor wir zum ersten Mal sagten: FRIEDEN.
Uwe Kant, Die Wörter im Krieg, 1988
67. Als der Mensch unter den Trümmern seines bombardierten Hauses hervorgezogen wurde, schüttelte er sich und sagte: Nie wieder. Jedenfalls nicht gleich.
Günther Kunert, Über einige Davongekommene, 1950
68… Selig sind sie Friedfertigen, den sie werden Gottes Kinder heißen.
Bibel, Bergpredigt, Matth.5.,9
69. Denn der Menschheit drohen Kriege, gegen welche die vergangenen wie armselige Versuche sind, und sie werden kommen ohne jeden Zweifel, wenn denen, die sie in aller Öffentlichkeit vorbereiten, nicht die Hände zerschlagen werden.
Bertolt Brecht, 1952.
70. Eines von beiden: entweder ist der Krieg ein Irrsinn, oder aber die Menschen, die diesen Irrsinn begehen, sind gar nicht die vernünftigen Geschöpfe, für die man sie bei uns aus irgendeinem Grunde zu halten pflegt.
Leo Tolstoi, Sewastopol im Mai
71….Das ist das Neue, das Entscheidende in unserer Lage. Unser Zeitalter kann sich den Krieg nicht mehr leisten, ohne sich selber auszutilgen.
Max Frisch, Unser Zeitalter kann sich den Krieg nicht mehr leisten, 1948
72. Andererseits sehen Wir nicht ohne großen Schmerz, daß in den wirtschaftlich gut entwickelten Staaten ungeheure Kriegsrüstungen geschaffen wurden und noch geschaffen werden, und daß dafür die größten geistigen und materiellen Güter aufgewendet wurden.
Papst Johannes XXIII, Enzyklika „Pacem in terris“, 1963
73. Ein sachliches Erwägen der Kriegsursachen wird erweisen, daß alle Kriege zum Vorteil der Fürsten vom Zaun gebrochen und stehts zum Nachteil des Volkes geführt wurden, da ja das Volk nicht im geringsten daran interessiert war.
Erasmus von Rotterdam, Die Klage des Friedens, 1517
74. Denket, daß der Frieden nährt, Denket, daß der Krieg verzehrt, Denket, daß man doch nichts kriegt, Ob man schon auch lange siegt!
Paul Fleming, Neujahrsode 1633
75. Ein Tor der Mensch, der Städt‘ und Tempel niederreist, …, denn wer zerstört, schafft spätren Untergang sich selbst.“
Euripides (480 – 406 v.u.Z.), Troerinnen
76.Keine Waffen sollen mehr auf Erden geschmiedet werden, die Völker keine Kriegslieferung mehr steuern.
Kaiser Aurelius Probus
77. Wer, wenn nicht wir Deutschen, sollte ein vitales Interesse an militärischen Entrümpelungen haben, da doch beide Länder in gegensätzlichen Militärbündnissen intwegriert und beide Territorien die explosivsten Waffenlager sins.
Friedrich schorlemmer, Dankesrede zur Verleihung der Carl-von-Ossietzky-Medaille, 1989
78. Gesucht wird der mutmaßliche Pazifist Jesus von Nazareth. Wegen Friedenshetze, fortgesetzter Kriegsdienstverweigerung und Widerstandes gegen die Staatsgewalt.
Der Gesuchte macht rücksichtslosen Gebrauch von seiner Friedfertigkeit und befindet sich im Besitz staatsgefährdender Materialien wie dem Urtext der Bergpredigt.
Er hat an illegalen Besetzungsaktionen von Tempeln, Ställen und anderen der militärischen Sicherheit dienenden Anlagen teilgenommen.
Meldungen nimmt jede Polizeidienststelle entgegen, für die Ergreifung des Täters sind dreißig Silberlinge als Judaslohn ausgesetzt.
Peter Schütt, Wanted
79. Dornengestrüpp überwuchert den Boden wo Kriegsvolks gehaust hat. Hinter den großen Armeen ziehen Hungerjahre. Glückverheisend allein ist friedvolles Tun; unglückverheißend das Handwerk des Krieges.
Laotse, 6.Jhr. v.u.Z.
80. Keine Waffen sollen mehr auf Erden geschmiedet werden, die Völker keine Kriegslieferung mehr steuern.
Kaiser Aurelius Probus
81. Aber nein, gnädige Frau. das Militär ist zu gar nichts nütze! Sie schmarotzen und saugen das arme Volk aus und lernen nichts außer Morden und Metzeln
Guy de Maupassant
82. Wenn hingegen die große Mehrheit des werktätigen Volkes zu der Überzeugung gelangt,.., das Kriege eine barbarische, tief unsittliche, reaktionäre und volksfeindliche Erscheinung sind, dann sind Kriege unmöglich geworden.
Rosa Luxemburg, 1914
83. Seien wir einfach für den Frieden! Diffamieren wir alle Regierungen, die den Krieg nicht diffamieren!
Bertolt Brecht
84.Kein Volk, kein Mensch allein kann den Krieg verhindern. Nur wenn die Völker aller Staaten gemeinsam handeln, können sie dieses Ziel erreichen.
Frederic Joliot-Curie, 1949
85.So zeigt eine amerikanische Untersuchung, das eine Milliarde Dollar Endnachfrage in der Rüstungsindustrie 75710 Arbeitsplätze schafen könne, in der Bauindustrie aber 100 072, im Gesundheitswesen 138 939 und im Erzeihungswesen sogar 187 299.
Frankfurter Rundschau, 1981rich II an Voltaire, 1773
86. Vaterland nennt sich dieses Staat immer dann, wenn er sich anschickt,
auf Mensachenmord zu gehen.
Kurt Tucholsky
87. Ein kluger Kopf passt unter keinen Stahlhelm
Albert Einstein
88.Du. Mann an der Machine und Mann in der Werkstatt. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst keine Wasserrohre und keine Kochtöpfe mehr machen – sondern Stahlhelme und Maschinengewehre, dann gibt es nur eins: Sag NEIN!
Wolfgang Borchert, Dann gibt es nur eins!, 1947
89.Krieg ist zuerst die Hoffnung, daß es einem besser geht, hierauf die Erwartung, daß es einem nicht schlechter gehen wird, dann die Genugtuung, des es dem anderen auch nicht besser geht, und hernach die Überraschung, daß,es beiden schlechter geht.
Karl Kraus
90. Jede Bundeswehr muß grundsätzlich bereit sein, sich um einer besseren politischen Lösung willen in Frage stellen zu lassen.
Bundespräsident Gustav Heinemann, 1969
91. Haben Sie denn vergessen, daß der Krieg eine Geißel ist, die alle möglichen Menschen zusammenwürfelt, überdies noch alle möglichen Verbrechen begünstigt?
Fried
92. Als zum erstenmal das Wort „Friede“ ausgesprochen wurde, entstand auf der Börse eine Panik. Sie schrieen auf im Schmerz: wir haben verdient! Laßt uns den Krieg! Wir haben den Krieg verdient.
Karl Kraus
93. Der Krieg soll verflucht sein.
Bertold Brecht, „Mutter Courage und ihre Kinder“
94.Der Stumpfsinn ist die wirksamste Waffe des modernen Krieges.
Heinrich Böll
95. Krieg ist eine Auseinandersetzung, bei der sich viele, die sich nicht kennen, töten auf Befehl von wenigen, die sich sehr wohl kennen, sich aber nicht töten!
BOA-Gruppe der DFG-VK
Bri vom Meer meint
Ihr macht gute und wichtige Arbeit. Und ich weiß, mühsam ernährt sich das Eichhörnchen, aber gut, dass es Euch gibt. Danke.