Vergangene Woche lies die Bundeswehr via Hannoversche Allgemeine verlauten, das der Abzug der 1.Panzerdivision endgültig zum Ende des Jahres erfolgen würde. Das ist gut für Hannover, jedoch schlecht für Oldenburg, die sich nun antimilitaristisch mit den Krieger_innen auseinandersetzen müssen.
Zwei Randbemerkungen im Artikel lassen aber aufhorchen. Zum Einen wird mit Verweis auf den kurzen Zeitraum zwischen Abzug und Sommerbiwak und der daraus entstehenden Terminknappheit das Sommerbiwak still und leise beerdigt. Die offensichtliche Unsinnigkeit des Argument zeigt, das die Bundeswehr froh ist, das ungeliebte militärische Spektakel losgeworden zu sein, welchen jedes Jahr weniger Teilnehmer_innen, dafür jedoch regelmäßig negative Schlagzeilen (aus Sicht der Bundeswehr) bot. Das Sommerbiwak ist und war ein wichtige Gelegenheit, antimilitaristischen Protest in der Schnittstelle zwischen Zivilgesellschaft und Militär zu positionieren, eine Auseinandersetzung, die das Militär nie zu führen bereit war.
Zum Anderen wird der Termin des Zapfenstreiches geheim gehalten, da mit Protest gerechnet werden müsse, so die 1.Panzerdivision. Das dahinter liegende antidemokratische Denkmuster erschreckt. Weil die Bundeswehr fürchtet, das Menschen von ihren Grundrechten Gebrauch machen – die ja die Bundeswehr in ihrer Eigenwerbung angeblich verteidigt – greift sie zu diesen Mitteln. Das hat was von DDR, ehrlich.