Vor einem Jahr protestierten viele engagierte Menschen gegen den Auftritt der Bundeswehr bei der Berufsbildungsmesse “Mittleres Ruhrgebiet”. Damit waren Sie nun erfolgreich, wie Joachim Schramm in der Zeitschrift “Zivilcourage” berichtet. Schramm schreibt unter anderem:
“In diesem Februar beschäftigte sich der Jugendhilfeausschuss der Stadt Herne, einer der Ausrichter der Berufsbildungmesse, mit dem Thema Bundes- wehr-Werbung. Anlass war zunächst die Werbeaktion der Bundeswehr zusammen mit der Jugendzeitschrift „Bravo “ im letzten Herbst, bei dem Jugendliche an „Adventurecamps“ der Armee teilnehmen konnten. Einstimmig verabschiedete der Jugendhilfeausschuss eine Resolution, mit der das Bundesverteidigungsministerium und „Bravo “ aufgefordert werden, künftig keine militärische Werbung mehr an Orten zu machen, die hauptsächlich von Minderjährigen wahrgenommen werden. Einige Wochen später wandte sich dann die Leiterin des Jugendamtes Herne an ihren Kollegen in Bochum und ließ ihn wissen, dass die Stadt Herne vor dem Hintergrund dieser Resolution nun nicht Mitveranstalter einer Messe sein könne, bei der die Bundeswehr Werbung unter Minderjährigen machen würde . Daraufhin lud die Stadt Bochum die Bundeswehr aus”.
Es wird also mittlerweile auch von kommunalen Entscheidungsträger_innen als bedenklich angesehen, dass die Bundeswehr – entgegen den Intentionen der UN-Kinderschutzkonvention – bei Minderjährigen wirbt, sie sogar zu einer ihrer wichtigsten Zielgruppen gemacht hat. Zur Ausgabe der “Zivilcourage” – Beitrag von Schramm: S.7 (pdf-Datei).
Peter Gross meint
Die UN- Kinderrechtskonvention erwähnt mit keinem Wort die Militärwerbung- ergo kann somit auch nicht dagegen verstoßen werden.
Übrigens: Die Berufsbildungsmesse Mittleres Ruhrgebiet fand Anfang Oktober sehr wohl mit der Bundeswehr statt. Es war auch nicht so, dass die Bundeswehr „ausgeladen“ wurde.
Katharina meint
Ehrlich? Bundeswehrwerbung in der Bravo? Habe ich gar nicht mitbekommen. Aber ich lese die Zeitschrift auch nicht.