Wie in den vergangenen Wochen durch zahlreiche Medien ging, hat die Bundeswehr in den vergangenen Jahren 3000 Kindersoldaten rekrutiert. Dabei handelt es sich um Minderjährige, die entsprechend internationaler Übereinkommen nicht Zielgruppe militärischer Werbung sein und im Militär ‚Dienst tun‘ sollen. Die Bundeswehr bleibt hingegen bei ihrer Regelung: 2011 warb sie 833 Minderjährige, 2012 waren es 1216. Einige Berichte finden sich hier: n-tv, Bundeswehr Monitoring.
Am heutigen Donnerstag – 6.2.2014 – wirbt die Bundeswehr an der IGS Stöcken. Im Rahmen einer Job-Börse wird sie als vermeintliche einfache Arbeitgeberin und Ort für eine Ausbildung präsentiert – dass sich die jungen Menschen dauerhaft über viele Jahre bei der Armee verflichten, garantiert in Auslandseinsätze kommen sowie über das eigentliche Tun von Soldaten – immerhin werden sie zum Töten ausgebildet – wird nicht oder nur sehr randständig gesprochen.
Die IGS Stöcken hat derzeit nur Schüler_innen bis zur 8. und 9. Klasse. Es ist damit augenscheinlich, dass es sich um Werbung bei Kindern und Jugendlichen handelt. Dass eine Schule das mitmacht, Kinder ausbildet, nur um sie dann für Militäreinsätze begeistern und ihr Leben aufs Spiel setzen zu wollen, ist entsetzlich.