Fraueneishockey gewinnt seit 1980 immer mehr Bedeutung.
ein Gastbeitrag von Dirk Hogess
Eishockey – reine Männersache?
Seit über hundert Jahren Versuche von Eishockeyspielerinnen in die männliche Domäne einzudringen. Der Mann als Kämpfer und Jäger passt in die Rolle des Eishockeyspielers. Die Eishockeynatur steht im Gegensatz zur Frauennatur? Im Allgemeinen sind die Regeln beim Fraueneishockey die gleichen wie beim Eishockey der Herren. Während bei den Männern Bodychecks zu den Attraktionen des Spiels gehören, wurden sie bei den Frauen 1990 verboten. Dasselbe gilt für das Drücken gegen die Bande. Jedoch ist bei den Frauen, genauso wie bei den männlichen Nachwuchsmannschaften, ein Gesichtsschutz vorgeschrieben. Des Weiteren sind international Bodychecks verboten. Der Stellenwert des Fraueneishockeys in der Bundesrepublik besitzt spärliche Beachtung.
Die Bundesliga hat noch immer Amateur-Status, obwohl es sie in der Bundesrepublik seit 1989 gibt.
Nordamerikanische Dominanz
Die Wurzeln des Frauen-Eishockeys liegen ganz klar in Nordamerika, genauer gesagt in Kanada. Das wirkt sich auch stark auf das internationale Ranking aus. Die Kanadierinnen sind mit Abstand das weltbeste Team. Bis heute wurden insgesamt 16 Weltmeisterschaften ausgetragen, von denen 10 das kanadische Team gewonnen hat. Außerdem holte Kanada in dieser Sportart viermal olympisches Gold. Bei den ersten acht Weltmeisterschaften wurden die USA jeweils Zweiter. Insgesamt gewannen die USA sechsmal die WM. Das heißt, alle Weltmeisterschaften wurden bis jetzt nur von Kanada oder den USA gewonnen. Dort gibt es auch ein ausgeprägtes Ligasystem, das dem der Männer gleicht. In Europa entwickelte sich zuerst in den skandinavischen Ländern Schweden, Finnland, Norwegen und Dänemark ein eigenständiger Ligenbetrieb für die Frauen, hat dort einen ganz anderen Stellenwert als hierzulande. In den 1980ern folgten die Bundesrepublik Deutschland, die Niederlande, Großbritannien, die Tschechoslowakei und später auch die Volksrepublik China und Japan. Nach einer Pionierphase in den 1980er Jahren, beschränkt sich die Beliebtheit weitestgehend auf Nordamerika, so dass zuletzt die Streichung aus dem olympischen Programm drohte. Auch die schweizer Frauennationalmannschaft war in den letzten Jahren erfolgreich.
Den bislang grössten Erfolg erreichte die Schweizer Fraueneishockey-Auswahlmannschaf bei der Weltmeisterschaft 2012 holte die Bronzemedaille und 14 Bronzemedaille bei den Olypischen Winterspielen. In Canada und den USA gibt es eine Frauen Profiliga nur in der Bundesrepublik wird der Damen-Eishockey noch eher stiefmütterlich behandelt. Rund 80.000 Frauen spielen in Kanada Eishockey, etwa 60.000 sind es in den USA. In Deutschland sind rund 3000 gemeldet, aber davon sind nicht alle aktiv. Die Eishockeyspielerinnen sind nicht nur alle Amateurinnen, sie müssen auch ihre Ausrüstung selbst zahlen. Bundesliga-Spielerinnen verdienen im Eishockey keinen Cent. Deswegen gehen natürlich alle wirklich guten deutschen Spielerinnen, wenn es sich einrichten lässt, nach Nordamerika. In der Bundesrepublik ist Fraueneishockey eine Randsportart. Kann das Fraueneishockey irgendwann aus dem Nischen-Dasein ausbrechen. Bundesliga-Spielerinnen verdienen im Eishockey keinen Cent. Da der Zuschauer- und Sponsorenzuspruch der Frauen-Bundesliga sehr gering ist, sind sämtliche Spielerinnen Amateure. Aufgrund der geringen Etats der Mannschaften müssen viele Spielerinnen selbst zumindest Teile ihrer Fahrtkosten übernehmen und müssen immer noch sehr viele Kosten selber tragen.
Im Fraueneishockey gibt es eine deutschlandweite, vom DEB ausgetragene Liga, die Deutsche Fraueneishockey-Bundesliga (DEFL). Darunter wird der Spielbetrieb von den Landesverbänden ausgetragen. Für den Norden Deutschlands organisiert der EHV NRW die 2. Liga Nord. Darunter gibt es in NRW eine Landes- und eine Bezirksliga, für das restliche Gebiet die vom LEV Niedersachsen ausgetragene 1. Frauenliga Nord/Ost (früher 1. Damenliga Nord). In Bayern und in Baden-Württemberg ist die zweithöchste und gleichzeitig unterste Spielklasse jeweils die Landesliga. In der Bundesrepublik gab es eine zweigleisige Bundesliga (1988 bis 2006) und seit 2006 die eingleisige Frauen-Bundesliga mit acht Teams.
Im Juni 2017 wechselte die komplette Fraueneishockeymannschaft des OSC zu den Eisbären Juniors Berlin. Die Eisbären Juniors Berlin sind neben ERC Ingolstadt und der Düsseldorfer EG von drei DEL Männer-Klubs, die mit ihren Frauen in der 1.Bundesliga mitmischen neben ECDC Memmingen, ESC Planegg-Würmtal, EC Bergkamener Bären, Hannover Lady, Scorpios und MAD Dog Mannheim. Die Saison 2018/19 ist die 30. Austragung der Fraueneishockey-Bundesliga in der Bundesrepublik. Die Ligadurchführung erfolgt durch den Deutschen Eishockey Bund. Die Hauptrunde beginnt mit ihrem ersten Spieltag am 29. September 2018 und endete am 17. Februar 2019. Anschließend werden erstmals Play-offs und Play-downs ausgespielt, um den Meister und den Absteiger zu ermitteln.
Berichterstattung über Fraueneishockey
Gleichheit in der Berichterstattung wird nur in äußerst seltenen Fällen gelebt. Es scheint das Fraueneishockeysport einem ritualisierten Chauvinismus unterlieg. Bei solche Großereignisse wird dann im kurzen schonmal berichtet, aber außerhalb Olympischer Spiele, Weltmeisterschaften läuft Frauen-Eishockey ohnehin unter dem medialen Radar. Berichterstattung über Fraueneishockey, wenn Fraueneishockey als schmückendes Beiwerk. Gefragt in der Öffentlichkeit ist das Team nur, wenn es um Nicht-Sportliches geht. Im TV und Printmedien, aber kaum jemand nimmt davon Notiz. Die Aufmerksamkeit durch TV-Übertragung des normalen Ligaalltags zu begeistern auch fehl am Platz. Obwohl das im Grunde genommen keine kleine Zahl ist, erscheint die Frauenhockeymannschaft kaum im Fernsehen und ihr wird keine landesweite Aufmerksamkeit zugeteilt. Frauen-Eishockey-Experten sind im Moment noch Mangelware in Deutschland. Internationale Turniere der Frauen. Die Europameisterschaften wurden 1996 eingestellt. Ein wichtiges Fraueneishockeyturnier für Nationalmannschaften ist der Nation Cup, der 2003 als Air Canada Cup gegründet wurde und seither in der Bundesrepublik ausgetragen wird. Der Nations Cup ist ein jährlich in der Bundesrepublik stattfindendes Fraueneishockeyturnier, an welchem Nationalmannschaften verschiedener Länder teilnehmen. Das Turnier wird vom Deutschen Eishockey Bund (DEB) ausgetragen.
Das erste olympische Fraueneishockey-Turnier fand 1998 in Nagano statt.
Nach einer Pionierphase in den 1980er Jahren, beschränkt sich die Beliebtheit weitestgehend auf Nordamerik so dass zuletzt die Streichung aus dem olympischen Programm drohte.
Eines der ersten großen internationalen Turniere in der Geschichte des Fraueneishockey war das World Women’s Ice Hockey Tournament 1987, das als Vorläufer der ersten Eishockey-Weltmeisterschaft der Frauen 1990 gilt. Die 22. Weltmeisterschaften im Dammeneishockey der Internationalen Eishockey-Föderation IIHF finden dieses Jahr vom 13. Januar bis zum 14. April 2019 statt. Insgesamt nehmen 39 Nationalteams an den fünf Turnieren der Top-Division sowie der Divisionen I bis II teil. Zusätzlich nahmen fünf Nationalteams an einem Qualifikationsturnier für die Division II B teil, welches im Januar 2019 in der südafrikanischen Metrople Kapstadt ausgetragen wurde.
In Deutschland ist Frauen-Eishockey noch nicht wirklich populär, dass ist beim Männereishockey anders.
Fraueneishockey bekommt hierzulande nicht die Beachtung, die es verdient. Verletzungen gibt es auch bei den Frauen konstant. Gebrochene Zehen, ausgekugelte Schultern, Gehirnerschütterungen, Gelenkverletzungen. Und natürlich ständig blaue Flecken, wenn der Puck mit voller Wucht auf den Körper prallt. Frauen tragen eine Schutzausrüstung tragen, die bis zu zehn Kilogramm schwer ist. Mit der Härte und dem körperbetonten Spiel kommen auch die taffen Ladys klar, aber mehr Wertschätzung und Aufmerksamkeit ist an der Tagesordnung.
Männereishockey
Das Ligasystem in Deutschland ist nicht allzu schwer zu verstehen. An der Spitze steht DEL – die Deutsche Eishockey Liga (14 Mannschaften). Danach folgt die DEL2 – die zweithöchste Liga (auch 14 Mannschaften). Zur dritten Spielklasse gehören zwei Oberligen (Oberliga Nord und Oberliga Süd, die sich irgendwo zwischen Profi- und Amateureishockey befinden. Die dritten Spielklassen bilden die zwei Oberligen, die regional gestaffelt das Bindeglied zwischen Profi- und Amateureishockey darstellen und vom DEB organisiert werden . Außerdem gibt es noch die DEFL – die Deutsche Fraueneishockey-Bundesliga.
Dirk Hogess
Die Piranhas Rostock sind auch Amateure und an diesen Beispiel Mal näher gebracht. Mit dem geringen Etat und unter diesen nicht idealen Bedingungen hat sich der REC seit dem Untergang der DDR (Wendeumbruch) in einer wirtschaftlichen schwachen Region in der Oberliga Nord etabliert.
Die Geschäftsstelle, die Umkleidekabinen und die anderen Bereiche befinden sich außeehalb der Eishalle. Mit einem langen Hin- und Rückweg für die Spieler und alle Anderen. Auch der Eisbreitensport (Kinder und Jugend) in Rostock benötigt eine neue Eishalle. Das die Eislaufsaison gegebenenfalls jahreszeitlich auf die wärmere Saison ausgedehnt werden kann. Eisläufer und Eishockey-Spieler brauchen eine neue Eishalle.
Denn die Eishalle an der Schillingallee, Heimat des Olympiastützpunktes in der Schnelllaufdisziplin Short Track sowie des Eishockeyclubs REC Piranhas, muss dringend neugebaut bwerden. Das Gebäude ist bereits rund 50 Jahre alt. Es wurde 1970/71 gebaut.