Rheinmetall entwaffnen (hier) hat mich für ihre Aktionstage Ende August zu einem Vortrag Militär und Männlichkeit eingeladen. Ich freue mich sehr darauf. Allerding erfolgt dieser diesmal nicht vor Ort, sondern digital. Hier die Ankündigung:
Militär und Männlichkeit mit Ralf Buchterkirchen am 21.8.2020, 19.00
Militär und Männlichkeit sind zwei eng miteinander verwobene Begriffe, sie scheinen sich sogar direkt zu bedingen. Das Militär als „Schule der Nation“ sollte das Kind bzw. vielmehr den Jungen „zum Manne machen“ – die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht veränderte damit auch die Sicht auf die Geschlechter. Gleichzeitig wurden und werden die beiden angeführten Bilder verwendet, um nicht nur die Soldaten, sondern insgesamt die Gesellschaft zu disziplinieren. Als Gegenstück zu Männlichkeit und Militär werden die konstruiert, die sich dem Militär widersetzen: Deserteure werden als „Feiglinge“ „Drückeberger“ und – ebenfalls geschlechtlich aufgeladen – „Weiber“ stigmatisiert. Ausgehend von Männlichkeitsbildern und konkret am Beispiel der NS-Militärjustiz als willfähriger Repressionsstruktur der Nazis geht Ralf Buchterkirchen der Frage nach, wie und warum Soldaten den Kriegsdienst verweigerten. Eingebunden in konkrete Biografien wird deutlich, wie Männlichkeitsforschung neue Ansätze liefern kann, Militär und Gehorsam zu verstehen und wie daraus resultierend antimilitaristische Arbeit gestaltet werden kann.
Der Input von Ralf Buchterkirchen wird in deutscher Sprache ausgestrahlt, danach Live-Diskussion.
Der Link zur Veranstaltung: https://conference.sixtopia.net/b/rhe-bi3-fyh