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Eine Reise ins Baskenland – das passende Buch dazu ist da

7. September 2018

Assoziationen beim Begriff Baskenland: ETA, Baskenmütze, Athletic Bilbao, vielleicht noch Guggenheim und Gernika(span.Guernica).
Das dürfte im Wesentlichen die Dinge beschreiben, die mehr oder weniger bekannt sind. Aber das Baskenland ist mehr. Bestehend aus den Provinzen Bizkaia, Gipuzkoa, Lapurdie, Zuberoa, Araba, Nafarroa und Nafarroa Beherea besteht „Euskaldunak“ – das ist die baskische Selbstbezeichnung und bedeutet in etwa „die Baskisch Sprechenden“ – gehört es zu zwei Staaten der Europäischen Union – Frankreich und Spanien.

Für die Region Bilbao-Bizkaia, am nordwestlichen Rand von Euskaldunak gelegen hat der Kulturverein Baskale gemeinsam mit dem Arbeitskreis Regionalgeschichte aus dem niedersächsischen Wunstorf ein Reisebuch auf Deutsch herausgegeben. Leider nur digital über Baskale verfügbar, erlaubt es einen spannenden, subjektiven Einblick in baskische Kultur, Selbstverständnis und Sprache und lädt ein, selber die Region abseits touristischer Pfade zu erkunden. Baskale weiß, wovon sie sprechen. In Bilbao beheimatet bietet der Kulturverein alternative Stadtrundgänge an und ist in die baskische Memoria-Bewegung eingebunden.

Einführend mit einer Geschichte des Baskenlandes, wobei hier der Schwerpunkt nachvollziehbarerweise auf der jüngeren Geschichte liegt, werden darauf aufbauend und immer wieder sich darauf beziehend die einzelnen Regionen und relevanten Orte vorgestellt, historisch und teilweise wirtschaftlich eingeordnet und Sehenswürdigkeiten und Wanderrouten beschrieben.

Anhand zahlreicher Einzelbeispiele – und hier wird auch sehr schnell die politische Sozialisation und Intention der Verfasser_innen deutlich, werden Prozesse wie Deindustrialisierung, beginnende Gentrifizierung und vor allem die regional sehr unterschiedlich stattfindende Aufarbeitung des Erbes Francos beleuchtet. Auch wenn das Baskenland hier eine Vorreiterinnenrolle einnimmt, bleibt schnell zu konstatieren, dass der Weg hier noch am Anfang steht. Eine Einschätzung, die wir auch bei unserem Besuch in Gernika 2017 machen konnten (zum Videoblog, hier speziell „das Schweigen durchbrechen“). Das es das Buch nicht nur mit knappen Beschreibungen von Orten und Wegen belässt, sondern versucht Prozesse und Entwicklungen einzuordnen und dabei mit viel Sachverstand lokale Ereignisse in einen Gesamtzusammenhang bringt, macht die Stärke des Buches aus. Zur Vorbereitung und Planung eines Aufenthaltes abseits der Touristenpfade ist es sehr zu empfehlen. Aufgrund fehlender Karten im Buch (es wird an geeigneter Stelle auf Karten verlinkt, was ein Vorteil einer Onlinepublikation, jedoch ein Nachteil bei Ausdruck ist) empfiehlt es sich hier zusätzlich vorzusorgen. Schön wäre es, wenn der Reiseband auch gedruckt erscheinen würde, verdient wäre es allemal.

Reisebuch Baskenland: Bilbao-Bizkaia, herausgegeben von Baskale e.v. (www.baskultur.info) und dem Arbeitskreis Regionalgeschichte e.V. Neustadt, 178 Seiten

Der Band ist hier für 9 EUR unter bei Baskultur digital zu erwerben.

Auf diesem Blog ist schon viel zu Gernika geschrieben. Einen Einstieg gibt es hier.

Kategorie: Antifaschismus, Rezension Stichworte: Baskenland, Gernika, Reise

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