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In Angola wurde vor wenigen Tagen der Islam durch die Regierung verboten, mit der Begründung, dass es sich bei dem Islam um keine Religion, sondern sondern eine „Sekte“ handeln würde. „Die Ausübung des Islams ist durch das Ministerium für Justiz und Menschenrechte nicht genehmigt worden. Folglich sind alle Moscheen bis auf weiteres geschlossen worden“, zitiert express.be den angolanischen Kulturminister, Rosa Cruz e Silva.
Zudem soll es zum Abriss von Moscheen im Land kommen. Doch neben dem Islam wurden noch weitere 194 weitere Religions-Gemeinschaften verboten. „Das ist das endgültige Ende des islamischen Einflusses in unserem Land“, zitiert International Business Times Angolas Präsident Jose Eduardo dos Santos. Schon vor diesem Beschluss wurden Moscheen durch Nationalisten und christliche Fundamentalisten zerstört, die ein islamfreies Land schaffen wollten.
In Angola leben 20,4 Millionen Menschen, die in 59 ethnische Gruppen unterteilt sind, berichtet Joshua Project. Etwa 92,4 Prozent sind Christen, 5,7 Prozent gehören ethnischen Religionen an und nur ein Prozent sind Muslime, was 240.000 Muslimen entspricht. Die Anzahl der Angehörigen der ethnischen Religionen liegt bei 1,16 Millionen. Das Verbot des Islams und weiterer Religionsgemeinschaften dient vor allem der Besänftigung der christlich-radikalen Rechten, die in dem Land zunehmend an Einfluss gewinnt und den Islam als größtes Feindbild sieht.