am 4. November 2011 wurde bekannt, dass eine aus Jena in Thüringen
stammende und in Chemnitz und Zwickau in Sachsen untergetauchte
rechtsextreme Gruppierung namens „Nationalsozialistischer Untergrund“
(NSU) über einen Zeitraum von 13 Jahren zehn Menschen mit
Migrationshintergrund getötet und durch zwei Bombenanschlägen zahlreiche
Menschen verletzt hat. Finanziert und getragen wurde der
„Nationalsozialistische Untergrund“ (NSU) die gesamten Jahre durch ein
bundesweites Netzwerk aus
rechtsextremen Unterstützerinnen und Banküberfälle sowie nicht zuletzt
direkt oder indirekt über V- Männer durch den Verfassungsschutz.
Unter dem Motto: Ein Jahr nach Aufdeckung der Terrorzelle
„Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU)“ findet am Sonntag, dem 4.
November 2012, eine Informationsveranstaltung des Friedenszentrums
Leipzig e.V. und des Friedensweg e.V. statt. Sie beginnt um 18:00 Uhr in
der Alten Handelsbörse am Naschmarkt.
Die Leipziger Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/ Die Grünen Monika
Lazar, Sprecherin für Strategien gegen Rechtsextremismus, wird zur
Einführung die Taten des NSU in Erinnerung rufen und Schlussfolgerungen
und Forderungen aus ihrer Sicht folgenden darlegen. Anschließend
berichtet der Obmann von Bündnis 90/ Die Grünen im NSU- Ausschuss des
Bundestages, Wolfgang Wieland, über die Arbeit und die bisherigen
Ergebnisse des Ausschusses. Moderiert wird die Veranstaltung von
Christoph Wittwer.
Nachdem viele Politikerinnen den Opfern und der Öffentlichkeit schnelle
Aufklärung versprachen, müssen die Opfer und die Öffentlichkeit immer
wieder miterleben, wie die Sicherheitsbehörden eklatante
Ermittlungspannen begangen haben, enttarnte V-Leute und heimliche
Schredder Aktion verschweigen und vertuschen wollen. So kommen
wöchentlich neue und immer unglaublichere Informationen über die NSU und
deren Unterstützer und das Versagen der Sicherheitsbehörden an die
Öffentlichkeit. Wolfgang Wieland wird versuchen, ein „vorläufiges Bild“
der Ereignisse, Abläufe, Pannen und Verbindungen aufzuzeigen.
Der Eintritt für die Veranstaltung ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Im ersten Quartal 2013 ist eine weitere Veranstaltung zum Thema geplant.
Dann soll mit Vertretern der Landtags- Untersuchungsausschüsse aus
Sachsen und Thüringen über die Fehler der Landesämter für
Verfassungsschutz diskutiert werden.