Die symbolische Umbennnung der Oswald-Boelcke-Straße und der Protest gegen die Instrumentalisierung des Namens „Gernika“ für die militaristische Propaganda der Bundeswehr sind sehr gut gelaufen. Mehr als 30 Menschen nahmen teil, Mitglieder des DGB-Chores haben eine Reihe ihrer Lieder gesungen, darunter auch baskische.
Die Steinverlegung auf dem Fliegerhorst ist so verlaufen, wie es zu erwarten war – eine Propagandashow für die Bundeswehr. Enttäuschend ist dabei vor allem das Verhaltenj der Grünen, die selber in Gernika waren. Mit ihrer Unterstützung distanzieren sich von den Menschen aus Gernika, die sie dort freundlich aufgenommen haben.
Zur Erforschung der Gernika-Thematik, haben weder die Stadt Wunstorf, noch die Bundeswehr noch die Grünen irgendeinen inhaltlichen oder finanziellen Beitrag geleistet. Im Gegenteil: Bundeswehr und Stadt Wunstorf haben über Jahrzehnte alles abgestritten und dann relativiert. Letzeres tun sie bis heute. In der von der Stadt finanzierten Fliegerhorst-Wunstorf-Chronik von Heiner Wittrock wird der Sachverhalt des Bombardements von Gernika falsch dargestellt und das Verbrechen relativiert..Die Bombardements der polnischen Stadt Lomza und der britischen Stadt Coventry kommen bei Wittrock nicht vor. Entweder war Wittrock nie im Bundesarchiv-Militärarchiv oder er hat dort schlecht recherchiert oder hat Akten bewusst weggelassen. Selbst die Memoiren der Boelcke-Veteranen geben mehr her als die Wittrock-Chronik. Das alles ist im Buch „Luftwaffe, Judenvernichtung, totaler Krieg“, erschienen im Verlag AK Regio0nalgeschichte alles ausführlich dargestellt.
Die Auseinandersetzung um die NS-Straßennamen in Wunstorf hat erst begonnen. Hier dokumentieren wir das Flugblatt, das Flugblatt des Arbeitskreises Regionalgeschichte, das heute verteilt wurde mit einem Hinweis auf einen Vortrag zum Thema „NS-Straßennamen“ in der Wunstorfer Stadtkirche.