Der VVN-BdA wird nicht am offiziellen Gedneken zum 9.11. teilnehmen. Grund ist, dass OBM Jung erneut die AfD eingeladen hat, teilzunehmen. Das damit das Gedenken zur hohlen Phrase und komplett entwertet wird und Antifaschist*innen deshalb daran nicht teilnehmen wollen ist nachvollziehbar und richtig. Ich dokumentiere hier den offenen Brief :
Liebe Mitglieder, Sympathisant*innen und Partner*innen im antifaschistischen Kampf,
nach reiflicher Überlegung haben wir uns dazu entschlossen, der Einladung der Stadt Leipzig zum Gedenken an den 83. Jahrestag der Reichspogromnacht am 9. November, in diesem Jahr nicht zu folgen. Grund dafür ist die zu erwartende und wiederholte Teilnahme von Vertreter*innen der AfD-Stadtratsfraktion, welche üblicherweise wie alle anderen Fraktionen, Initiativen, Verbände und Vereine von Oberbürgermeister Burkhard Jung zu diesem Anlass eingeladen werden. Interessanterweise fordert Jung darin eine „Grenzziehung für unseren Umgang mit Hass, Rassismus und Ausgrenzung im gestern, heute und morgen…“. Wir halten diese Praxis und den damit einhergehenden Umstand, dass Opfer der NS-Gewaltherrschaft, deren Angehörige, Interessenvertreter und andere antifaschistisch engagierte Menschen Seit an Seit mit Geschichtsrelativierern und teils offen rechtsextrem Agierenden gedenken müssen seit längerem für unerträglich und haben uns darum mit einem Offenen Brief an Herrn Jung gewandt. Diesen Brief findet ihr im Anhang, den ihr gern mitzeichnen könnt. Einfach uns schreiben: info@vvn-bda-leipzig.de Trotzdem werden wir natürlich an die Geschehnisse der Pogromnacht in angemessener Form erinnern und treffen uns dafür am Dienstag, den 9. November, um 16 an der ehemaligen Synagoge in der Gottschedstraße. Daran anschließend möchten wir beim offiziellen Gedenken der Stadt still, aber sichtbar gegen die Teilnahme der AfD protestieren und laden herzlich dazu ein, euch uns anzuschließen.
Mit antifaschistischem Gruß Vorstand VVN-BdA Leipzig e.V.