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in eigener Sache: Militär, Männlichkeit, Gender – die Geschlechterperspektive und Frieden, Vortrag in Dortmund am 28.5.18

30. April 2018

28.5. 2018, 18:00 Uhr FH Dortmund (Emil-Figge-Strasse 40-44) Raum E24

Militär, Männlichkeit, Gender – die Geschlechterperspektive und Frieden

Die Frage nach der Geschlechterperspektive spielte bei der Analyse von Konflikten und Kriegen bisher eine untergeordnete Rolle. Das Motiv „FrauenundKinder“ wurde in der feministischen Friedens- und Konfliktforschung betrachtet. Kritisiert wurde dabei, dass „FrauenundKinder“ in den aktuellen gesellschaftlichen Aushandlungen meist als Opfer militärischer Konflikte betrachtet werden – als zu beschützende Objekte. Sie kommen damit nicht als eigenständige und handelnde Akteur*innen in den Blick. Sie werden einmal mehr entmündigt. Männlichkeiten gilt es genauer zu prüfen – hegemoniale Männlichkeit unterstützt militaristische Logik; andere Männlichkeiten können hingegen anschlussfähig für Friedensbestrebungen sein. Klar ist mittlerweile, dass auch in militärischen Konflikten auch Männer etwa von sexualisierter Gewalt betroffen sind. Die Analyse von Männlichkeit, Machtstrukturen und Gehorsamsproduktion zu verstehen und zu dekonstruieren, ist für die Entwicklung friedlicher Konfliktlösungsstrategien bedeutsam.

In der Friedensarbeit ist ein Blick auf Gender also notwendiger denn je. Heute dienen gar Frauen- und Homosexuellenrechte als Begründung für geführte und zu führende Kriege. „Embedded feminism“ und „Homonationalismus“ erklären als Analysekategorien die Vereinnahmung vormals emanzipatorischer Ansätze für hegemoniale westliche Politiken. Bereits der deutsche Kolonialismus wurde um 1900 als „Zivilisierungsmission“ begründet – die „schwarze Frau“ sollte vor dem „schwarzen Mann“ „gerettet“ werden. Heute werden in gleicher Weise Frauenrechte und Homosexuellenrechte im Sinne einer „Zivilisierungsmission“ ist Stellung gebracht. Das wird etwa deutlich, wenn Horst Seehofer für Frauen- und Homosexuellenrechte in Afghanistan eintritt, aber – ganz offensichtlich – nicht in Bayern. Kolonialismus, Rassismus und Antisemitismus in Bezug auf Friedensarbeit in den Blick zu nehmen, das gelingt mit den Konzepten „Embedded feminism“ und „Homonationalismus“.

Ralf Buchterkirchen wird in seinem Vortrag die Bedeutung der Geschlechterperspektive theoretisch und mit Blick auf die antimilitaristische Praxis vorstellen. Er ist eine*r der Bundessprecher*innen der Deutschen Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) und bloggt zu antimilitaristischen und queeren Fragen auf www.verqueert.de.

 

Kategorie: Antimilitarismus, queer, Veranstaltungen Stichworte: Männlichkeit, Militär, Vortrag

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